Freifunk in Flüchtlingsunterkünften

Seit 2016 ist die Versorgung von Flüchtlingsunterkünften ein ehrenamtlicher Arbeitsschwerpunkt in vielen Freifunk Communities. Freier Zugang zum Internet ist für geflüchtete Menschen ein Grundbedürfnis. Er ermöglicht den Kontakt zu Familien und Freunden in ihren Heimat-Regionen und macht die Integration in Deutschland erst möglich. Das Erlernen der Sprache, die Abwicklung des Asylverfahrens und andere Verwaltungsvorgänge finden meistens digital statt. Auch Jobsuche und die allgemeine Vernetzung mit der deutschen Gesellschaft funktioniert nicht ohne einen kosten- und Barriere-freien Zugang zum Internet.

Viele für Flüchtlingsfragen zuständige Behörden in Stadt und Land sehen auch im Jahr 2024 diesen Grundbedarf nicht als ihre Aufgabe an. Weshalb ehrenamtliche Bürger diese Herausforderung als soziale Gemeinschaftsaufgabe annehmen müssen. Im Landkreis Esslingen gibt es – analog zum Nachbarkreis Rems-Murr – eine offizielle Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landkreis, dem Freifunk Stuttgart e.V. und den Freifunk-Communities in Esslingen und Nürtingen.

Freifunk in Esslinger GUs

Die vom Landkreis betriebenen Gemeinschaftsunterkünfte wurden durch Freifunk Freiwillige mit stabilem Internet Zugang und hochwertiger WLAN Ausleuchtung ausgestattet. Die technischen Lösungen reichen von einfachen “Einzel-Node”-Installationen bis zu komplexen Netzarchitekturen mit Glasfaser und Kupfer sowie Controller-gesteuerten Hardware für bis zu 500 Teilnehmer im Innenraum und im Aussenbereich.

Roser Areal

550 Personen

Zeppelinstrasse

350 Personen

Bergdorf Hochdorf (im Ausbau)

300 Personen

Köngen (in Planung)

190 Personen

GU Aichwald

100 Personen

GU HfWU Nürtingen

300 Personen